Drei 8. Klassen erobern Auswandererhaus und Klimahaus
Ende November stellten sich 65 tapfere kleine Recken (googelt doch mal, was das heißt!) den tiefwinterlichen Straßenbedingungen, um nach Bremerhaven zu gelangen. Während die begleitenden Lehrer Vera Frevert, Walter Schubert, Katja Gundermann und Stephan Sasse schon morgendliche Krisengespräche führten, ob diese Fahrt denn wohl stattfinden könne, war die Laune bei den teilnehmenden Klassen 8a, 8c und 8d bestens.
Pünktlich um viertel nach acht rollte, Verzeihung, schlitterte der Bus los Richtung Bremerhaven. Zum Glück hatte das Wetter ein Einsehen und wir kamen nur mit leichter Verspätung am deutschen Auswandererhaus an. Hier durften die Schülerinnen und Schüler eine echte Auswanderung wie zur damaligen Zeit live erleben. Besonders Spaß machte das Erschrecken der Mitschüler in den dunklen Kabinen des Schiffes. Endlich auf Ellis Island angekommen, wurde natürlich an der Immigration Station der Einwanderungstest gemacht. Siehe da, leider durften nicht alle in die USA einreisen, so dass wir uns stattdessen für eine Einreise ins Klimahaus nebenan entschieden.
Hier ging es dann richtig zur Sache, wir jodelten vom Gipfel herunter, durchquerten eisige Tunnel, schwitzten bei 40 Grad in Afrika und genossen die phänomenale Atmosphäre direkt unterm Sternenhimmel. Wem das noch nicht reichte, der konnte noch diverse Tiere begutachten (ja, das Krokodil war tatsächlich echt), interaktive Spiele zum Thema „Klima“ spielen und die hochsommerlichen Schneeflocken auf der Dachterrasse genießen. Am Ende trafen sich alle wieder gut gelaunt im Foyer, um endlich das für Manche absolute Tageshighlight in Angriff zu nehmen – 45 Minuten Powershopping!
Frohlockend zog es die lieben Kleinen in die Einkaufspassage, wo Burger King und Co. die potenzielle Kundschaft mit potenziellen Gaumenfreuden lockten. Das Lehrerpersonal zog sich zu einer meditativen Sitzung auf den Bremerhavener Weihnachtsmarkt zurück, die mit dem kollektiven Genuss von Currywurst und Pommes beschlossen wurde. Am Ende waren alle satt und zufrieden, sodass der Bus wieder Richtung Lemgo fahren konnte. Leider verringerte massiv einsetzender Schneefall die Reisegeschwindigkeit, sodass wir erst spät abends wieder an der Realschule eintrafen. Trotzdem war es schön, gemeinsam so ein „Schneeabenteuer“ zu erleben.
Alles in allem war es ein gelungener Ausflug mit motivierten, fröhlichen Schülerinnen und Schülern, die zudem auch noch ein top Benehmen an den Tag legten. Auch bei der zeitlichen Verzögerung. So soll’s sein. Gerne wieder!
Stephan Sasse