Ex-Realschüler übergeben Spende an den Hospiz-Kreis Lippe

Geld ist nicht alles – klar! Aber ohne ein bisschen Geld ist Vieles Nichts. Mit ein bisschen Geld kann so mancher etwas kaufen oder jemanden bezahlen, damit etwas Gutes getan wird. Mit vielleicht solchen Gedanken hatten sich die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern der 10a des Abschlussjahrgangs 2024 der Realschule dazu entschlossen, den Restbestand ihrer Klassenkasse zu spenden. 120 Euro immerhin, nicht brillant viel, aber eben doch genau das: Eine Spende für einen wirklich guten Zweck.
Nach den Feierlichkeiten zum Schulabschluss und der Abrechnung war klar, etwas Geld würde übrigbleiben. Da die Klasse zweimal tollen Besuch des Hospizdienstes hatte im Rahmen der Unterrichtseinheit „Leben, Sterben, Tod“ im Religionsunterricht war schnell klar: Dafür wollten wir uns irgendwie bedanken. So standen aufgerundet durch Klassenpflegschafts-Vize Doreen Schröter 120 Euro bereit, die nun auch offiziell an Birgit Bleibaum vom „Ambulanter Hospiz-und Palliativ -Beratungsdienst Lippe e.V.“ übergeben wurden.
Der ambulante Hospizdienst leistet mit etwa 170 Ehrenamtlichen und neun Hauptamtlichen einen unschätzbar wichtigen Beitrag zur Begleitung sterbender und trauernder Menschen in Lippe. Im Jahr 2024 wurden gut 250 Menschen mit ihren Familien begleitet. Birgit Bleibaum, als hauptamtliche Koordinatorin in Lemgo aktiv, erklärt: „Wir freuen uns sehr über die Spende für unsere Sache, gerade von jungen Leuten. Neben Mitgliedsbeiträgen und Krankenkassenzuschüssen sind es gerade diese freiwilligen Spenden, die uns unsere Arbeit ermöglichen.“
Der Verein, der in diesem Jahr mit vielen interessanten Aktionen, Vorträgen oder auch Konzerten seinen 30. Geburtstag begeht, unterhält drei Büros in Lemgo, Bad Salzuflen und Detmold und stützt sich auf Aktive im gesamten Kreisgebiet. Unter https://hospiz-lippe.de könnt ihr euch darüber informieren.
Neue Ehrenamtliche sind sehr erwünscht. Man braucht weder ein pädagogisches Studium noch eine spezielle Ausbildung, um Sterbende und ihre Familien zu begleiten. Aber Empathie und einen guten Draht zu Menschen. Wer interessiert ist und Kontakt aufgenommen hat, kann eine Schulung erhalten und so Mitglied des Teams werden. Aber auch eine passive Mitgliedschaft hilft. „Man bietet sich als Mit-Mensch an!“, formuliert es Birgit Bleibaum in unserem Gespräch. Ein toller Gedanke und so wertvoll.
Stephan Krause