Langstreckenlauf statt Sprint

Realschule und Altenzentrum erneuern und vertiefen Kooperation

Schulleiterin Dorit Meier und Christian Diermayer, Chef des Ev. Altenzentrums Am Schloss (vorne) unterschrieben den neuen Kooperationsvertrag. Eva Ruthe, Thomas Menking, Karin Hoppe-Boske, Nora Meierhenrichund Thorsten Holling (hinten von links) wollen gemeinsam mit vielen Händen und Köpfen die Kooperation mit Leben füllen. 
Foto: Stephan Krause

Es WAR und IST ein starkes Zeichen: Vor etwa drei Jahren unterzeichneten die Realschule Lemgo und das Ev. Altenzentrum in Brake einen Kooperationsvertrag. Eine echte, tragfähige Zusammenarbeit zwischen einer Schule und einem Altenheim? Wie soll das gehen? Naja, das geht schon sehr gut. Weil das Altenzentrum 80 Bewohnerinnen und Bewohner hat, die auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurückgreifen können. Und weil die Realschule über viele Hundert junger Menschen verfügt, die ganz am Anfang ihres Lebens stehen.

Christian Diermayer, Leiter des Ev. Altenzentrums sowie Dorit Meier als Schulleiterin unserer Schule unterzeichneten am letzten Tag des März eine Neuauflage der gemeinsamen Kooperation. Mit frischen Ideen soll es nun in eine langfristige Zusammenarbeit gehen – aber auch behutsam. Denn beiden Seiten ist klar: Die Kooperation ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf! Viele neue Projekte ja, aber nicht jede Woche. Gemeinsam etwas erleben und erschaffen, aber womöglich mit wechselndem „Personal“. Denn was dem Einen die Musik, ist der Anderen die Kunst und der Nächsten das textile Gestalten. Alle diese Dinge und noch mehr lässt sich hervorragend zusammen machen – Jung und Alt zusammen. Das gemeinsame Singen, Malen oder auch Spielen kann also ein Baustein der Kooperation sein. 

Darüber hinaus bietet das Ev. Altenzentrum aber auch Praktikumsplätze für unsere Schülerinnen und Schüler. Auch ein Besuch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unterricht ist denkbar, schließlich sind sie Experten für Themen, die mit dem Altern zu tun haben und die auch bei uns in den Lehrplänen auftauchen. 

Und nicht zuletzt können die Bewohnerinnen und Bewohner ein Schatz der Kooperation sein. Nicht nur, dass sie Zeitzeugen für die verschiedenen Epochen der Nachkriegsgeschichte sind, sie bieten sich allgemein für unsere Schülerinnen und Schüler als Gesprächspartner an. Und so kommen sich Alt und Jung nahe, bereichern sich gegenseitig und bilden immer wieder neue Anlässe für die gemeinsame Kooperation. Wir sind gespannt! Und freuen uns darauf!

Thorsten Holling/Stephan Krause