LIFT-Stiftung fördert MINT und „Änderungsschneiderei“ an der RSL
Erklärtes Ziel der Realschule Lemgo ist es, praktische Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Es gilt, im Rahmen praktischer Kontexte soziale und personale Kompetenzen zu vermitteln. Hierfür hat die Schule u.a. ein MINT-Labor eingerichtet und die „Änderungsschneiderei“ eingeführt. Beide Projekte hat die „LIFT-Stiftung – Stiftung für berufliche Bildung in Lippe“ in Form mehrerer Anschaffungen mit insgesamt 28.166 Euro unterstützt. Bei einem Rundgang informierten sich kurz vorm Schuljahresende die Beiratsmitglieder der Stiftung über den aktuellen Stand der Projekte und nahmen alles in Augenschein.
Das MINT-Labor besteht bereits seit sechs Jahren. „Was als ‚Garagenfirma‘ begann, bildet heute das Rückgrat des MINT-Konzeptes“, informierte Techniklehrer Wolfang Schmidt. „Wir haben mittlerweile eine CNC-Fräsmaschine, die wir gemeinsam mit der Firma Brasseler entworfen und gebaut haben“, schildert Schmidt. Auch ein 3D-Drucker sei fester Bestandteil des Labors sowie eine Lasermaschine und bald auch ein Lasten-E-Bike. „Das Bike ist unser aktuelles Bauprojekt im MINT-Labor“, berichtete Schmidt. „Der Bausatz sieht den Aufbau aller Teile vor, damit der Kompetenzzuwachs bei den Jugendlichen möglichst hoch ist“. Im Labor arbeiteten im aktuellen Schuljahr zehn Schülerinnen und Schüler wöchentlich zwei Schulstunden im Rahmen einer MINT-AG. Die Jugendlichen kommen dabei aus verschiedenen Jahrgängen und Klassen zusammen. „Auf diese Weise ist es möglich, interessierte Schülerinnen und Schüler gezielt im Bereich MINT – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik zu fördern“, so Schmidt. Es sei zudem geplant, das Labor zukünftig auch für weitere Kurse zu öffnen. Die LIFT-Stiftung fördert das Projekt zum Bau des Lasten-E-Bikes mit 4.500 Euro. In die Anschaffung des 3D-Druckers hat sie 13.680 Euro investiert sowie in die weitere Ausstattung des MINT-Labors 2.488 Euro. Die Einrichtung der CNC-Fräsmaschine unterstützte sie mit 2.512 Euro.
Ein weiterer Baustein in der Förderung von praktischen Fähigkeiten an der Realschule Lemgo bildet die Einrichtung des ausbildungsnahen Projekts „Änderungsschneiderei“, das zunächst gemeinsam mit der Heinrich-Drake-Schule gestartet ist. „Angesichts sinkender Ausbildungszahlen wünschen sich Handwerk und Wirtschaft, dass die jungen Menschen besser über die Zugänge in die Arbeitswelt informiert und darauf vorbereitet werden“, weiß Dorit Meier, Schulleiterin unserer Realschule. Neben dem schulischen Bildungsgang mit dem Abschluss der Fachoberschulreife können die Schülerinnen und Schüler heute in einer AG das Nähen mit der Nähmaschine sowie andere textile Techniken vertiefen, um einen Einblick in dieses Berufsfeld zu erhalten und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. für eine Ausbildungsstelle zu erhöhen. „Es geht hier schlichtweg darum, die jungen Menschen für eine Ausbildung zu begeistern“, erklärte Nicole Cousain, stellvertretende Schulleiterin der Realschule Lemgo. Für die Grundausstattung der „Änderungsschneiderei“ in Form mehrerer Nähmaschinen gab die LIFT-Stiftung 4.986 Euro.
Beiratsvorsitzender Stefan Sievers zeigte sich beim Rundgang durch das MINT-Labor und die Änderungsschneiderei begeistert vom Praxisbezug der Realschule Lemgo: „Hier sehen wir ganz deutlich, wie die Förderung der LIFT-Stiftung bei den jungen Menschen ankommt und ihnen für ihr späteres Berufsleben praktische Kenntnisse vermittelt, die sie sonst leider erst verspätet innerhalb der Berufsausbildung lernen würden. Ein echter Vorteil – sowohl für die Schülerinnen und Schüler, als auch die lippischen Betriebe“, betonte er. „Wir freuen uns schon auf die Fertigstellung des Lasten-E-Bikes und eine anschließende Probefahrt“, blickte er in die Zukunft.
„Wir danken der LIFT-Stiftung sehr herzlich für die Fördermittel der vergangenen Jahre, ohne die eine Umsetzung beider Projekte in der realisierten Form nicht möglich gewesen wäre“, bedankte sich Meier abschließend bei der LIFT-Stiftung.
BUZ: Hoher Praxisbezug motiviert junge Menschen: Beiratsvorsitzender Stefan Sievers macht sich gemeinsam mit den weiteren Beiratsmitgliedern der LIFT-Stiftung Manfred Kreisel, Andrea Hegerbekermeier, Anke Unger und Dr. A. Heinrike Heil (v. links) einen Eindruck vom praktischen Arbeiten im MINT-Labor und der „Änderungsschneiderei“. Die SchülerInnen Jacob Reisinger (im Vordergrund) sowie Benjamin Jungeblut (2.v.r.) und Diana Frank zeigten den Beiratsmitgliedern ihre „Wirkstätten”.