PISAK Theater bringt 8.-Klässlern das Thema „Alkohol“ näher

Zwei angebliche Hauptdarsteller: Eine Flasche Whisky und Knut, ein frühpensionierter Ex-Bahnmitarbeiter und seit Jahren Alkoholiker. Dazu „David Aschinger“, ein abgehalfterter Schauspieler mit ausgeprägtem Alkoholproblem. Mit eigener Geschichte von Verlust, Trauer und Verdrängung. Schuld sind die anderen. Einsicht? Nur bedingt…

In der ersten Novemberwoche bekamen alle 8. Klassen unserer Schule das Stück „Flasche leer“ vom PISAK Theater Bielefeld im Klassenzimmer zu sehen. Der Theaterpädagoge Dirk Wittke spielte das Stück absolut authentisch und packend. Wittke verwandelte den Klassenraum bereits in der Minute seines Eintreffens in eine Theaterbühne mit ihm als Hauptdarsteller. Er spielt einen Schauspieler, der einen Schauspieler spielt, der nicht auftreten kann, weil er betrunken ist bzw. nach und nach wird. Im Laufe der Zeit wird das Stück immer intensiver. Aschinger/Wittke schwankt, hält sich am Tisch fest und brüllt mitunter lautstark. Er widerspricht sich, wird mal melancholisch, dann wieder zynisch.

Nach 45 Minuten torkelt der Mann aus dem Klassenzimmer – eine Lektion, die den Jugendlichen in Erinnerung bleiben dürfte! Die bewusst herbeigeführte Verunsicherung wurde am Ende der Vorstellung natürlich mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam unter Unterstützung der Schulsozialarbeiterin aufgearbeitet. Dabei stand der Fokus in der Aufklärung und Sensibilisierung des Alkoholkonsums. Das Theater wurde durch die Stiftung Diamant Software und die Stadt Lemgo finanziell ermöglicht. Vielen Dank dafür!

Natalie Wittmann/Stephan Krause