Erinnerung an einen mutigen Mann

Realschüler liefern Beitrag zur Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht

Nicht alle Menschen, die den Nationalsozialisten Widerstand geleistet haben, sind wirklich bekannt. So zum Beispiel Julius von Jan. An ihn erinnerten Schülerinnen und Schüler der Realschule bei der Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht.

Julius von Jan war Pastor zur Zeit des so genannten Dritten Reichs. Er schloss sich der Bekennenden Kirche an. In zwei Predigten nach dem 9. November 1938 verurteilte er die Zerstörung der Synagogen und die Verhaftung und Misshandlung der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Dafür wurde er von SA-Männern misshandelt und anschließend zu Gefängnisstrafen verurteilt. 1964 starb er, 2020 wurde er als „Gerechter unter den Völkern“ in der Gedenkstätte Yad Vashem aufgenommen.

Unsere Schülerinnen und Schüler der Klasse 10a stellten den Anwesenden zunächst einmal Julius von Jan vor, schließlich ist er vollkommen zu Unrecht kaum bekannt. Anschließend lasen sie einen Teil aus seiner Predigt vor. Am Ende ihres Beitrages stellten sie einen Bezug zwischen seinem Leben und der heutigen Zeit her. Schließlich war er ein mutiger Mann, ein bisschen von diesem Mut wünschten sich unsere Schülerinnen und Schüler auch heute, wenn Unrecht geschieht, damit jeder Einzelne nicht wegschaut.

Insgesamt waren die Beiträge durch den Krieg im Nahen Osten noch politischer aktuell als in den vergangenen Jahren. Durch gute Beiträge aller Beteiligten war es auch in diesem Jahr eine gelungene, andächtige Veranstaltung.

Thorsten Holling/Fotos: Stephan Krause