Ski-AG der Jahrgänge 7 und 8 eine Woche in Reit im Winkl
„Tatsächlich – es hat geklappt!“ Die leuchtenden Augen beim Anblick der ersten weißen Gipfel ließen keinen Zweifel an der Freude aller Teilnehmenden. Trotz Corona und einigen Rückschlägen – schließlich war zunächst ein Reiseziel in Südtirol anvisiert – hat sich die Gruppe der Ski-AG am sehr frühen Sonntagmorgen, den 13. Februar auf den langen Weg in die Alpen gemacht. Noch ein letzter Schnelltest im Bioraum – alle negativ – und los ging es.
Nach fast zehn Stunden im Bus wurde es etwas hektisch: Quartier beziehen, Material ausleihen, Skipässe besorgen und in der richtigen Jacke unterbringen, Abendessen einnehmen und „einmiefen“. Die Aufregung und die Vorfreude waren groß, aber nach der langen Reise waren auch alle kaputt – ab ins Bettchen.
Nach dem Frühstück um Punkt Null-Sieben-Hundert innerhalb der eigenen Coronablase ging es täglich mit FFP2-Masken ausgestattet in den Skibus, um in das Skigebiet Winkelmoosalm zu pendeln. Mit Skiern und Stöcken beladen, mit Helmen, Schneebrillen und warmer Skibekleidung ausgestattet, wurde zu sechst in die Gondel gestiegen – rauf auf den Berg. Große Augen ob der Schneemengen und der gleißenden Sonne. Kaiserwetter: Strahlender Sonnenschein, glitzernde Schneefelder – anfangs nahezu wolkenlos und angenehm „warm“. So präsentierten sich die Chiemgauer Alpen – ein Traum in Weiß und Blau.
In drei Gruppen, angeleitet von Nele Bechtle, Felix Gottschalk und Stephan Krause, versuchten sich die Schülerinnen und Schüler zunächst mit den ersten Übungen in der Ebene und am „Seilchenlift“. Ganz schön schwer, doch es klappte immer besser und irgendwann war dann die erste Liftfahrt dran, weiter nach oben.
An den weiteren Tagen wechselte das Wetter zwischen supersonnig bis hin zu tierisch nass. Und windig: Die Sturmwarnung am Donnerstag zwang die Ski-AG zum Alternativprogramm: Ein Spaziergang im widersprüchlichen Sonnenschein rund um Reit im Winkl und der Besuch der Eissporthalle in Ruhpolding mit Eisstockschießen machten auch diesen Tag zu einem Erlebnis.
Donnerstags die große Ski-Taufe, alle bekamen Urkunden und wurden „für besondere Verdienste um das Allgemeinwohl der Gruppe“ öffentlich getauft. Die Taufnamen sind nun ständig mitzuführen und in besonderen Ehren zu halten. An allen Abenden war reichlich Zeit für Spiele und gemütliches Regenerieren von den anstrengenden Übungen und Abfahrten. Natürlich wurde regelmäßig auf Corona getestet, zum Glück stets negativ. Am frühen Samstagmorgen fuhr unser Bus dann um 2.00 Uhr in der Busschleife vor und die Eltern konnten ihre tapferen Kinder wieder in Empfang nehmen.
Die Ski-AG wurde in diesem Jahr zum ersten Mal angeboten. Geleitet und bestens organisiert von Lehrer Felix Gottschalk. Es wird eine ausführliche Reflexion folgen und dann hoffentlich eine Neuauflage im nächsten Schuljahr kommen. Die begleitenden Lehrkräfte waren sehr zufrieden und auch stolz auf die Kids.
Die Schülerinnen und Schüler konnten enorme Fortschritte machen, viele Pistenkilometer ziehen und das alpine Gelände für sich entdecken – ein zusammenfassend einmaliges sportliches Highlight im Laufe eines Schullebens, das in jedem Fall in Erinnerung bleiben wird. So konnte im Sinne des „Miteinander Lebens und Lernens“ durch die Ski-AG ein Angebot geschaffen werden, das den Schülerinnen und Schülern gerade in diesen besonderen Zeiten endlich wieder etwas „Normalität“ und Abwechslung im Schulalltag zuspricht.
Nele Bechtle, Stephan Krause und Felix Gottschalk