Technikwettbewerb Telepoint

„Kreative Designs entstehen an der Realschule“

Die Realschule Lemgo entwickelt 3D-Druck-Objekte und gewinnt ausgeschriebenen Wettbewerb bei Telepoint.

Telepoint Wettbewerb
V. l. n. r.: Wolfgang Schmidt, Philipp Alexander Tilly, Dominic Sturm, Tobias Linde, Norbert Fischer, Feenja Gronemeier und Nora Grieger

Im Zuge der Aktion „Ausbildungsfreundliche Schule“ hat die Realschule Lemgo mit Telepoint einen neuen Partner gefunden. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler praxisgerecht auf den Arbeitsalltag vorzubereiten. Dies geht am besten, wenn man selbst kreativ wird. Dafür hat das Unternehmen Telepoint einen Wettbewerb für die besten 3D-Druck-Entwürfe kleiner „Give-Aways“ ausgeschrieben. Was zwei Technikkurse der Realschule Lemgo am Ende produziert haben, überzeugt.

Ein Roboter „wall-e“ (kleiner bewegbarer Roboter), ein Jo-Jo und ein Schlüsselanhänger, in den man einen Einkaufschip integrieren und nebenbei noch seitlich seine Mp3-Kopfhörer aufwickeln kann, stechen bei den Arbeiten besonders heraus. „Diese drei innovativen Modelle sind mir sofort aufgefallen. Wer den ersten Platz macht, weiß ich schon“, schwärmt Philipp Alexander Tilly, Fachbereichsleiter Neue Medien bei Telepoint und früher selbst Schüler der Realschule Lemgo. Zusammen mit Lehrer Wolfgang Schmidt, der die beiden Technikkurse leitet und dem Fachmarktleiter André Pioch hatten sie die Idee für die Kooperation und den kreativen Wettbewerb. Nora Grieger und Feenja Gronemeier sind die strahlenden Siegerinnen. Ihr Roboter ist nicht nur schick anzusehen, sondern auch komplett beweglich. „In der Gestaltung war dies nicht einfach. Die Schülerinnen und Schüler haben sich ganz schön was einfallen lassen“, berichtet Technik-Lehrer Wolfgang Schmidt.

18 Schüler der siebten und 17 Schüler der neunten Jahrgangsstufe bekamen als Vorgabe eine Druckzeit bis zu ein anderthalb Stunden. Entstehen sollten kleine Gegenstände, die man im Alltag entweder gut gebrauchen kann, oder welche besonders zukunftsweisend sind. Beim Technikunterricht fingen einige sofort mit der Konstruktion an, andere sammelten im Internet zunächst nach Anregungen für witzige Objekte. Anschließend wurden die Ideen praktisch umgesetzt. Dazu mussten sich die jungen Techniker(innen) zunächst in die CAD-Software „FreeCAD“ einarbeiten. Diese Software (CAD steht für Computer-Aided Design) ist ein computergestützter Entwurf, der heute in den meisten technischen Betrieben benutzt wird, um beliebige Teile zu konstruieren. Genau den gleichen Weg gingen die Jungtechniker(innen) der Realschule und entwarfen sehr pfiffige, dreidimensionale Gegenstände. Um Diese auf dem realschuleigenen 3D-Drucker fertigen zu können, mussten die erstellten Dateien noch durch eine Slicingsoftware nachbearbeitet werden. Da der Drucker die Teile in Schichten von unten nach oben druckt, zerteilt die Slicingsoftware die Objete in Scheiben und sendet diese Daten dann an den Drucker.

Als Ergebnisse gab es eine Spardose in Form einer Waschmaschine, Flaschenöffner, Schlüsselanhänger, Knobelspiele, ein Jojo, Handyhalter und das Gewinnerobjekt, den Roboter. „Wir sind mächtig stolz und es hat Riesenspaß gemacht“, freut sich Feenja Gronemeier zusammen mit Nora Grieger aus der 7a. Dominic Sturm durfte sich mit seinem Jo-Jo über den zweiten Platz und Tobias Linde (beide neunte Jahrgangstufe) mit seinem originellen Schlüsselanhänger über den dritten Platz freuen. „Das Ergebnis ist für die wenigen Stunden absolut beeindruckend“, schwärmt Schmidt. Die Sieger bekamen jeweils kleine Geldbeträge und die Schule einen Laptop gesponsert. Ziel ist es, die Produktionsprozesse der technischen Arbeitswelt zu durchlaufen und damit den späteren Einstieg in die Berufswelt zu erleichtern.

Marc Philipp Meyer